Warum überhaupt Psychotherapie? Wer braucht das denn?

Grundsätzliches

Der Begriff Psychotherapie stammt ab vom griechischen ‚psychotherapía‘, was heißt: Pflegen der Seele. Wer eine Psychotherapie aufsucht, will also seine Seele pflegen. Was aber ist mit der Seele passiert, dass sie der Pflege bedarf?

Tatsache ist: Wir haben es nicht gelernt, wie wir mit uns und den anderen umgehen können; von unseren Eltern nicht und die von ihren erst recht nicht. Wir mühen uns ab und versuchen, jeder auf seine Weise, alleine durchzukommen. Wir verwenden unsere Kräfte und Energien darauf, uns anzupassen, abzugrenzen, den Alltag zu bewältigen, nicht ganz unterzugehen. Irgendwann haben wir das Gefühl, dass wir feststecken, ausgebrannt oder fremdgesteuert sind.

An diesem Punkt taucht bei einigen Menschen Unruhe auf: „Das kann es doch nicht gewesen sein. So will ich nicht weiter vor mich hin-existieren… Es muss andere Wege geben… Wenn sich nicht bald etwas ändert, verlieren wir uns aus den Augen… Da wo ich jetzt stehe, will ich nicht bleiben…“. Dieser Unruhe nachzugehen ist der erste, vielleicht der entscheidende Schritt in die Besserung.

„Das Leben muss nach rückwärts verstanden, aber nach vorwärts gelebt werden“ (Sǿren Kierkegaard) – in diesem Sinne verstehe ich meine Arbeit und nutze folgende Methoden: 


I
ch glaube an die Heilung; deshalb arbeite ich mit Menschen. Manchmal finden wir leichter den Weg dorthin, manchmal ist er mühsam. In meiner Arbeit macht es mir Freude zu erleben, wie verschüttete Kräfte wieder zum Vorschein kommen – oft viel mehr oder ganz andere, als wir ahnen. Mein Ziel ist es, dass die Menschen, die ich eine Weile begleitet habe, dann alleine und mit neuer Hoffnung weitergehen können.

Meine Praxis liegt im Westen von Regensburg; die einzel- und paartherapeutische Arbeit ist für mich eine große Herausforderung und gleichzeitig ein persönliches Anliegen. Nach einigen Jahren Selbständigkeit in der freien Wirtschaft mit wichtigen und grundlegenden Erfahrungen habe ich vor Jahren einen Richtungswechsel vollzogen und diesen Beruf ergriffen – und bin gleichzeitig von ihm ergriffen worden.

Je länger ich mit Menschen arbeite, desto überzeugter bin ich, dass menschliches Leben gelingen kann. Immer wieder erfahre ich, wie Menschen, die sich, ihre Fähigkeiten und ihre innere Welt kennenlernen, ihr Leben anders zu sehen und zu gestalten beginnen. Oft kann ich nur staunen über manche überraschende und bewegende Veränderungen. Das bringt mich dazu, meinen Beruf als einen der denkbar schönsten zu erleben.